Informationen zur bereits verbauten, bzw. geplanten Technik:
Aquarium: 200x60x40 (LxBxH; davon Technikabteil 25cm)
Beleuchtung: ATI Sunpower Dimmbar 6x80W
Strömung: 2x Maxspect Gyre XF150 (Im April 2016 ersetzt durch eine Panta Rhei – Hydro Wizard ECM 42)
Rückförderung: ATI Jebao DC 2000
Abschäumer: Eheim SKIMmarine 800
Denny wohnt in Ludwigsfelde und ist ebenso ein leidenschaftlicher Meeresaquarianer wie ich selbst und wie so viele in diesem tollen Hobby spürte auch er im Laufe der Zeit den starken Drang nach einem größeren Aquarium, da sein bisheriger 250L Würfel im Laufe relativ kurzer Zeit von den Korallen ziemlich in Beschlag genommen wurde.
Vor einiger Zeit kam er somit mit seinen Ideen und ersten Gedanken auf mich zu. Auch wurde das heimische Wohnzimmer bereits auf mögliche neue Standorte hin bemessen und untersucht, nur leider fand sich nirgends mehr ein adäquates Plätzchen. Bis ihm die Idee kam, das neue Aquarium könnte ja eigentlich auch in der Küche stehen, denn dort wäre ja eine ganze ca. 2,5m lange Wand noch frei.
Da Denny seine Schwerpunkte auch im Besonderen bei auserlesenen SPS-Korallen liegen, war das primäre Ziel auch eher viel Stellfläche. Große Fische wie zum Beispiel Doctoren sollen gar nicht gehalten werden, somit benötigt man auch nicht viel Höhe, was sich positiv auf das Gewicht auswirkt und so wiederum den Eigenheiten einer Mietwohnungen sehr entgegen kam und somit konnte die Mehrheit der nun auserkorenen freien Wand in der Küche in Beschlag genommen werden.
Recht schnell wurde der Gedanke eines herkömmlichen Beckens inklusive Technikabteil verworfen und aus ökonomischen wie auch sicherheitsrelevanten Gründen fiel die Wahl auf ein Becken mit integriertem Technikabteil. Ein weiterer Grund ist, Urlaubsvertretungen finden sich schnell zu recht, da die Technik, welche bspw. den Wasserstand regelt,sehr einfach gehalten und leicht zugänglich ist. Überläufe können nicht verstopfen (Einsiedler/Schnecken) und ein fehlendes Röcheln und Gluckern lösen keine Panikatacken beim Pfleger aus.

Schnell wurde hierzu auch eine Skizze gezeichnet.
Auf Grund früherer positiver Erfahrungen meinerseits, beauftragten wir unseren persönlichen Lieblings Aquarienbauer René, mit dem Bau des Aquariums. Geplant war eigentlich nur die Frontscheibe sowie die freie Seitenscheibe mit Weißglas zu versehen. Irgendetwas ist hier aber falsch gelaufen und René baute das gesamte Becken aus dem höherwertigen Material. Was für ein Pech aber auch! Da der vereinbarte Preis jedoch unberührt blieb, akzeptierte Denny diesen unverhofften Mehrwert natürlich “zähneknirschend”. 🙂
Innerhalb von ca. einer Woche (in Zahlen 1 Woche!) hatte René das Becken auch schon abholbereit.

Auf Bild 1 sind die Silikonnähte noch nicht sauber geschnitten, hier nicht irritieren lassen!

Als Untergestell stand bereits ein Alugestell von MarineSystems bereit, welches unten sowie oben mit passgenauen Siebdruckplatten versehen wurde.
Nach einigen weiteren kleineren Anpassungen, wie zum Beispiel das bekleben der Rückwand mit schwarzer Folie sowie das verblenden mit schwarzem Acryl der Technikabteilwand, konnte nun der weitere Aufbau geplant werden.
Denny erwartete eine frische Lieferung Lebendsteine, welche am 06.11.2015 im Berliner Meerwasserladen Into the Blue eintraf. Die sogenannten “Christmas Rocks” zeichnen sich durch ein extrem leichtes, strukturiertes und porösen natürliches Gestein aus, welche in der Qualität sicherlich auf dem Markt ihres Gleichen suchen.
Es wurden nur gesamt 17kg Christmas Rocks sowie ein par Platten gekauft, was bei dem extrem leichten Gestein völlig ausreicht und noch am selben Tag zu einem aus unserer Sicht sehr schönen und flachem Riff verbaut wurde. Fast alle Steine wurden mittels Reefbond miteinander verklebt, um somit beim späteren Korallen einkleben nicht den sorgfältig entworfenen Riffaufbau wieder zum Einsturz zu bringen.


Ein paar Gedankengänge zum Ganzen:
Die Pflege von SPS soll im Vordergrund stehen und das Gesamte Becken sowie Technik ist darauf ausgelegt. Wir haben uns für 2x Gyre XF150 entschieden welche im 6 Std Takt, zeitversetzt für Strömung sorgen und somit die Gezeiten, so gut es eben geht, simulieren sollen. Inwieweit das sich später beim voll besetztem Aquarium bewähren wird, wird sich zeigen. (Zusatz vom April 2016: leider hat sich das nicht bewährt, mehr Infos in einem späteren Bericht)
Die geringe Höhe von 40 cm, im speziellen 37cm Wasserstand, sorgt dafür, dass selbst auf dem Boden problemlos anspruchsvolle SPS gehalten werden können.
Für die Beleuchtung kam eine ATI Sunpower ziemlich schnell als Sieger hervor. Die Vorteile der T5 Röhren liegen bei der Haltung von SPS auf der Hand, gleichmäßige, großflächige Ausleuchtung vom Becken.
Zur Wahl stand noch eine Hybrid Lampe, diese wäre unserer Meinung dann aber doch etwas zu stark und die Angst das die Korallen dem Strahlungsstress nicht standhalten war einfach zu groß.
Man hätte eine Hybrid natürlich drosseln können, jedoch müsste man sie dann soweit drosseln, das der Sinn der Hybrid schon in den Hintergrund rückt.
Zum Vergleich ATI Sunpower 6×80 W = 480W
ATI Hybrid 4x80W + 4x 75W LED =620W
Wir liegen mit der einfachen Sunpower bei guten 1,2W-1,3W pro Liter und sind somit Bestens versorgt, auch in Hinblick auf die Stromrechnung.
Wir werden den weiteren Verlauf sowie die Entwicklung dieses Riffs hier weiter dokumentieren und versuchen sämtliche Phasen, positive wie auch negative Erfahrungen hier für Interessierte abzubilden.